Landpack setzt sich für die Wiedervernässung von Mooren ein.
10.11.2021 | by Patricia EschenlohrMit Investitionen in die Wiedervernässung von Mooren setzen wir uns für echten Klimaschutz und Biodiversität ein.
Klimaneutralität scheint das ultimative Ziel zu werden – für Staaten, Unternehmen und Privatpersonen. Dabei setzen immer mehr Unternehmen auf CO2 Kompensationsprojekte, primär in Entwicklungsländern, um möglichst günstig ihren bei uns entstandenen CO2-Fußabdruck, zumindest auf dem Papier, auszugleichen. Leider ist es viel zu einfach, viel zu günstig und viel zu unkontrolliert, sich als Unternehmen über derartige Projekte CO2 -neutral zu nennen. Viele Unternehmen behaupten zudem, klimaneutral zu sein, was zunehmend von Gerichten abgemahnt wird.
Bei Landpack bemühen wir uns wirklich um CO2-Neutralität über alle drei Scopes. So verwenden wir 100% Ökogas und 100% regionalen Ökostrom in Produktion und Verwaltung. Dank unserer patentierten Technologie zur Verarbeitung von Strohfasern haben wir unseren Energieverbrauch auf lediglich 20-25 kWh/m³ und damit 2% von Styropor minimiert. Durch den Bezug des lokalen Rohstoffs Stroh halten wir Transportwege im Radius von weniger als 10 km. Emissionen, die dennoch anfallen, z.B. bei der Herstellung unserer Kartons oder beim Transport unserer Verpackungen zu unseren Kunden, kompensieren wir durch MoorFutures® Kohlenstoffstoffzertifikate.
Mooren kommt eine geradezu kritische Rolle für den Klima- und Umweltschutz zu. Das Torf der Moore speichert doppelt so viel Kohlenstoff wie in den Wäldern weltweit enthalten ist. Somit sind Moore der größte Kohlenstoffspeicher der Erde. Obwohl wir das schon lange wissen, sind weltweit 1/5 aller Moore und in Deutschland sogar 95% (!) der Moore entwässert, wodurch der wertvolle Kohlenstoffspeicher zur Treibhausquelle wird. 5% der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen stammen aus den trockengelegten Moorböden.
MoorFutures® stoppen durch die Wiedervernässung von Mooren den Ausstoß von Treibhausgasen und binden langfristig CO2. Gleichzeitig erhalten MoorFutures® den vielfältigen Lebensraum Moor und ermöglichen den Schutz der Biodiversität.
Im Unterschied zu internationalen CO2-Zertifikaten beruhen MoorFutures® auf Moorschutzprojekten in Deutschland, die für jeden sichtbar und nachprüfbar sind und liegen mit 65€/Tonne CO2 weit über den üblichen Kompensations-Projekten.
Wie relevant Moore als Klimaschützer sind, wird durch die jüngste Auszeichnung von Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten mit dem Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt deutlich. Durch seine Forschung sowie seinen jahrzehntelangen Kampf gegen die Moor-Entwässerung macht der Moorkundler immer wieder darauf aufmerksam, dass wir Moore als Klimaschützer dringend benötigen.
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Patricia Eschenlohr
Co-Founder, CMO