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Nachgefragt bei Kale&Me
20.11.2017 | by Patricia EschenlohrHeute haben wir nachgefragt bei Kale&Me– Kaltgepresste Säfte.
18 kleine Flaschen Saft für drei Tage. So funktioniert die Saftkur aus hochwertigen Zutaten des Hamburger Unternehmens Kale&Me. Damit diese Wunderwaffen auch unversehrt beim Kunden ankommen setzen die Hamburger auf unsere Landbox aus Stroh.
- Habt Ihr eine Unternehmensphilosophie oder ein persönliches Lebensmotto?
- Ja, das lässt sich in einem Zitat von Sokrates beschreiben: “The secret of happiness, you see, is not found in seeking more, but in developing the capacity to enjoy less.”
- Ihr habt zunächst nur aufs Onlinegeschäft gesetzt und seid jetzt auch zunehmend in Supermärkten vertreten. Wo seht Ihr mittelfristig mehr Potenzial? Welcher Vertriebskanal ist für Euch interessanter?
- Das ist ganz richtig. Seit dem letzten Sommer, platzieren wir unsere Säfte mehr und mehr in den Supermärkten, aber auch in Cafés und Restaurants. Der Lebensmitteleinzelhandel ist ein sehr interessanter Markt, der vor allem im Getränkebereich in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist. Dennoch sehen wir unser Potenzial weiterhin im Onlinemarkt. Während der Kunde im Supermarkt seine Kaufentscheidung vor allem auf Basis des Preises fällt, können wir ihm in unserem Online-Shop weitaus mehr Hintergrundinformationen zu unseren Säften geben: Wir können ihnen erklären, wer hinter unseren Produkten steckt, warum sich unsere kaltgepressten Säften von den handelsüblichen Smoothies unterschieden und sogar erzählen, woher unsere Rohstoffe kommen. Ein weiteres Argument, das für den Onlinemarkt spricht, ist außerdem die Unabhängigkeit: Sobald wir flächendeckend an den Großhandel liefern müssen, sind wir abhängig von eben diesen Märkten. Diese würden ab einem gewissen Punkt damit beginnen, die Marge zu drücken, sodass wir gezwungen wären, auf unsere derzeit hohe Qualität zu verzichten. Das wollen wir jedoch verhindern, da sich Kale&Me durch seine hochqualitativen Säfte auszeichnet.
- Ihr habt Euch sehr früh für unsere Verpackungen aus Stroh als nachhaltige und natürliche Isolierung für Eure Säfte entschieden. Warum? Was sagen Eure Kunden zu Ihren Säften, die auf Stroh gebettet sind?
- Unsere Säfte sind sehr hochwertig. Durch die Verwendung frischer, zum größten Teil regionaler Zutaten sowie die aufwändige Herstellung und Haltbarmachung mit dem Ultra-Hochdruckverfahren, weisen sie außerdem einen hohen Preis auf. Der Kunde erwartet bei hochqualitativen und teuren Produkten auch ein Erlebnis beim Auspacken, das die gleiche Qualität wie die im Paket enthaltenen Produkte aufweist. Schließlich zahlt er hohe Versandkosten dafür. Wir haben uns speziell für die Stroh-Isolation entschieden, da sie – im Vergleich zu anderen Materialien – die beste Isolierung bietet. Beim Versand unserer sensiblen Produkte ist dieses äußerst wichtig, damit der Kunde die von uns beschriebene Qualität erhält. Außerdem duften Eure Verpackungen so toll und vor allem natürlich 😉 Das Stroh stößt bei unseren Kunden auf viel Begeisterung und wir haben bereits viel positives Feedback bekommen. Uns erreichen zudem regelmäßig E-Mails, in denen uns die Kunden Bilder von selbstgebastelten Dingen aus Euren Verpackungen oder unseren Flaschen, schicken.
- Es wurde viel über Euch berichtet. Wie erklärt Ihr Euch den Erfolg?
Kale&Me steht für Transparenz: Wir lassen unsere Kunden und Partner stets an allen Aktivitäten teilhaben. Von Beginn an haben wir offen über unsere Idee, unser Team, unsere Produkte, die Kostenstruktur und die Produktion kommuniziert. Jeder unserer Mitarbeiter steht hinter der Qualität und der Geschichte unserer Säfte. Das ist ein wichtiger Aspekt, der uns voranbringt, uns weiterentwickeln lässt und damit zum Erfolg beiträgt. Um über jemanden berichten zu können, benötigt man Informationen – sowohl positive, als auch manchmal negative. Wir lernen als junges Unternehmen immer wieder neues dazu und versuchen und stetig zu erweitern und zu verbessern. Ich denke, dass genau das der Grund ist, warum Informationen über Kale&Me gefunden werden, über die berichtet werden können.
- Womit unterscheidet sich Kale&Me von anderen Saftkuren?
- Während unserer Saftkur nimmt man über drei oder fünf Tage ausschließlich Säfte zu sich. Im Abstand von etwa 2 Stunden, werden über den Tag verteilt insgesamt sechs verschiedene Säfte getrunken. Das Besondere an unseren Saftkuren ist, dass wir die Zusammensetzung aller Säfte gemeinsam mit Ernährungswissenschaftlern entwickelt haben. Somit stellen wir sicher, dass der Kunde zur jeweiligen Tageszeit die “richtigen” Vitamine zu sich nimmt: der erste Saft des Tages – unsere Pamela Pine – liefert zum Beispiel durch die Ananas und die Zitrone Vitamin C, um gut und wach in den Tag zu starten. Al Avoca wird um die Mittagszeit getrunken und sättigt beispielsweise durch die gesunden Fette der Avocado. Und abends spendet unsere Mandelmilch Amy Almond Proteine, die zum einen sättigen und zum anderen die Energiespeicher auffüllen.
- Entwickelt Ihr selbst neue Säfte und ihre Mischungen und Geschmacksrichtungen?
- Genau – wir entwickeln alle unsere Säfte selbst. Die ersten sieben Sorten entstanden bei uns in der Küche und in Absprache mit unserem Ernährungsberater. Gerade entsteht sogar der erste Saft, der nach den “Regeln der Produktentwicklung” inklusive sensorischer Verkostung und Fragebögen getestet wi
- rd. Meistens entstehen die Ideen, weil wir gerade einen regionalen Rohstoff wiederentdeckt haben. Bei der Entwicklung von Billy Basil haben wir zum Beispiel gedacht: Sanddorn ist so ein tolles Produkt, das es bisher noch nicht in so einer Form gibt aber typisch für den Norden ist. Und dann wird darum herum geplant, bis ein harmonischer Saft entstanden ist, der von uns allen abgesegnet wird.
- Wie lange braucht Ihr für die Entwicklung von einem neuen Saft?
- Wenn die Grundidee der Zutaten steht in etwa einem halben Tag 😀 Bisher gibt es ja auch nur einen Saft, den wir neben der Saftkur entwickelt haben. Dennoch werden gelegentlich noch Anpassungen nach dem Kundenfeedback im Nachhinein vorgenommen.
- Ihr setzt viel Wert auf Social-Media Kampagnen. Facebook, Instagram und Snapchat gehören dazu. Welcher Kanal ist für Euch am effektivsten? Wo erreicht Ihr am besten Eure oder neue Kunden?
- Das hat sich über die Zeit tatsächlich verändert. Zu Beginn haben wir die Gründung und das Unternehmen vor allem über Facebook bekannt gegeben. Das war direkt mit einem kleinen Bekanntheitsboost verbunden. Im Laufe der Zeit haben uns allerdings Blogger geholfen, die unsere Säfte testeten und auf ihren Blogs und Social-Media-Kanälen darüber berichteten. Mittlerweile kann man sagen, dass es ein Zusammenspiel aller Kanäle ist, über die wir unsere Kunden erreichen.
Das Team von Landpack sagt herzlichen Dank für das Gespräch!
Bilder mit freundlicher Unterstützung von Tamara Wagner bereitgestellt.
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Patricia Eschenlohr
Co-Founder, CMO